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Projekte (M1)

Forscherkette 1 „Vector-borne diseases in an urban environment" untersucht klimatische und anthropogene Einflüsse auf Zecken und ihre Wirte in der Stadt Berlin, um das potentielle Infektionsrisiko durch zecken-übertragene Erreger abzuschätzen.  In Berlin wurden je drei urbane und drei periurbane Untersuchungsflächen ausgewählt.  In unmittelbarer Nähe dieser Standorte befinden sich seit Jahrzehnten Wetterstationen des Messnetzes der Meteorologie FU Berlin.  Zusätzlich wurden auf je zwei der urbanen und zwei der periurbanen Untersuchungsflächen Messstationen installiert, die Daten zu Temperatur und relativer Feuchte auf verschiedenen, für Zecken relevanten Höhen erfassen.  Zudem werden Blattnässe, Niederschlag, Windrichtung und -geschwindigkeit, sowie Globalstrahlung und die nächtliche Lichtintensität gemessen.  Im Arbeitspaket 1: “Häufigkeit von Zecken und Prävalenz von humanpathogenen Erregern“, das von Med. Vet. Alina Debski und Christina Kohn bearbeitet wird, wurden in den vergangenen drei Jahren insgesamt mehr als 12.000 Zecken an diesen Standorten gesammelt und deren lokale und saisonale Dichte bestimmt.  Die Zecken werden im Labor auf verschiedene Erreger analysiert.  Bisherige Ergebnisse zeigen, dass im Mittel ein Viertel der in Berlin gesammelten, analysierten Zecken mit Erregern der Lyme-Borreliose infiziert sind.  Je nach Standort variieren die Infektionsraten zwischen 12 bis 67%.  Humanpathogene Arten dieser Erreger infizieren durchschnittlich jede achte wirtssuchende Zecke in den urbanen Untersuchungsgebieten und jede sechste wirtssuchende Zecke an den periurbanen Standorten.  Nach den bisherigen Ergebnissen könnte ein Spaziergänger theoretisch auf zehn Quadratmetern bis zu drei wirtssuchenden Zecken begegnen, die mit humanpathogenen Erregern der Lyme-Borreliose infiziert sind.  Im Arbeitspaket 2: “Einfluss von Klimafaktoren auf die Häufigkeit von krankheitsübertragenden Zecken” wertet Dipl.-Ing. Maria Piefel die in den Untersuchungsgebieten erfassten meteorologischen Daten in Zusammenhang mit der Zeckenaktivität aus.  Mit Hilfe des mikroskaligen Klimamodells EnviMet werden Lebensräume der Zecken auf kleinster Skala (2m Gitter) simuliert, um Hinweise auf räumliche Unterschiede in den Witterungseinflüssen auf dieser Skala zu gewinnen.  Durch Herunterskalieren größerskaliger Klimamodelle kann zudem die Situation unter künftigen Klimabedingungen abgeschätzt werden.  Im 3. Arbeitspaket „Einfluss von Ko-Infektionen auf peridomestische Nager als Reservoire zecken-übertragener Krankheitserreger“, bearbeitet von Dipl.-Biol. Denny Maaz, wurden Nagetiere an den Standorten gefangen, an denen auch wirtssuchende Zecken gesammelt und Daten zum Mikroklima erhoben werden.  Die Nagetiere werden auf Zecken, von ihnen übertragene Erreger und verschiedene andere Parasiten untersucht, um auch den Einfluss von Ko-Infektionen in den Nagetieren auf die Effizienz des städtischen Infektionskreislaufs zu bestimmen.  Im Jahr 2011 wurden xxx Nagetiere gefangen und von einem x-tel der Tiere xxx parasitierende Zecken entfernt.  Dieselben Tiere wurden zusätzlich auf einzellige Parasiten (...) und verschiedene Würmer (...) untersucht [Daten bei Herrn Maaz erfragen]. Experimentelle Ko-Infektionen im Labor sollen im Anschluss an die Freilandarbeiten helfen, die Beteiligung des Immunsystems zu verstehen.  Eine vegetationsbiologische Habitatanalyse in Zusammenarbeit mit Geo-Ökologen der Universität Potsdam komplementiert die Charakterisierung der Berliner Untersuchungsgebiete dieser drei Arbeitspakete.  Im Arbeitspaket 4 “ Zeckenexposition und Infektionsrisiko von Hunden und ihren Besitzern”, Bearbeiterin Med. Vet. Stephanie Beck, wurde mit Hilfe einer Fragebogenaktion das Verhalten von Hundebesitzern charakterisiert. Die Befallshäufigkeit der Hunde mit Zecken wurde unter Berücksichtigung der Rasse, Fellfarbe und -länge und der Anwendung von Zeckenbekämpfungsmitteln ausgewertet. Bis zum jetzigen Zeitpunkt nehmen 497 Hundebesitzer an der Fragebogenaktion teil. 324 Hunde sind bisher in die Kohortenstudie eingegangen, von denen 615 Zecken dreier verschiedener Arten abgesammelt wur


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Centre for Urban Earth Systen Studies

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Carl-Heinrich-Becker-Weg 6-10 12165 Berlin

Dr. Lydia Dümenil Gates
+49 (0)30 838-71179
lydia.dumenilgates@met.fu-berlin.de

 

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Stand: 19.04.2012

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