Navigation/Menü: Links auf weitere Seiten dieser Website sowie Banner
Die Konzentration von Ambrosia Pollen in der Luft und deren Einfluss auf die Gesundheit in Berlin
(Sandra Kannabei, Thomas Dümmel)
1. Einleitung
Die Pollen der Ambrosia gehören zu den stärksten Aeroallergenen der Erde. Schon wenige
(7-10) Pollen pro m³ Luft reichen aus, um bei Allergikern starke Reaktionen wie Asthma oder Rhinitis auszulösen.
2. Ziele
Da im Zuge der Analysen zum „Berliner Aktionsprogramms gegen Ambrosia“ immer mehr Ambrosia Bestände und somit Emissionsquellen bekannt wurden, gilt es die Pollenbelastung und den Sensibilisierungsgrad der Bevölkerung gegenüber Ambrosia artemisiifolia in der Stadt zu analysieren. Dafür untersuchten im Zeitraum August 2009 bis August 2011 Fachärzte aus Berlin mithilfe eines Prick-Tests ihre Patienten auf eine Sensibilisierung gegen Ambrosia-Pollen. Die für Allergiker relevanten Pollenkonzentrationen in der Berliner Luft wurden anhand der Proben aus den Pollenfallen des Instituts für Meteorologie im Nordosten und Südwesten der Stadt bestimmt.
3. Ergebnisse
Die Auswertungen der Luftstaubproben von 13 Jahren (1998 – 2011) zeigten, dass in fast der Hälfte aller Jahre eine erhöhte Ambrosiapollenkonzentration, die die Reizschwelle von ca.
10 Pollen pro m³ Luft überschritt. Dadurch können auch in Berlin Personen gegenüber Ambrosia sensibilisiert werden und allergische Reaktionen zeigen. Die Untersuchungen der Ärzte bestätigten dies. Von den über 2.000 getesteten Personen, bildeten ca. 300 eine Quaddel aus. Folglich sind im Durchschnitt ca. 11 % der Patienten gegen Ambrosia sensibilisiert. Bei ca. 50 der getesteten Personen war die Quaddel größer oder gleich der Histamin-Quaddel. Zwar kann aus diesem Vergleich keine Schlussfolgerung über die klinische Relevanz gegenüber Ambrosia-Pollen gezogen werden, aber es besteht die Wahrscheinlichkeit, dass ca. 6 % der Berliner eine allergische Reaktion beim Pollenkontakt bekommen können.
4. Schlussfolgerung
Anhand des Sensibilisierungsgrades gegenüber Ambrosia ist zu erkennen, dass diese Pollen eine gesundheitliche Gefahr darstellen. Steigt witterungsbedingt die Pollenanzahl weiterhin an oder breiten sich die Ambrosia-Bestände weiterhin aus, wird in Zukunft ein Anstieg von Ambrosia-Allergikern zu verzeichnen sein.